10 Jahre Hospizarbeit: Begleitet

Die Hospizarbeit Helmstedt e.V. wurde nach einigen Monaten Vorlauf am 25. August 2006 gegründet. Unsere Vereinsarbeit lebt maßgeblich von ehrenamtlichem, freiwilligem Engagement. Sowohl die Mitglieder des Vorstandes arbeiten ehrenamtlich als auch die Frauen und Männer, die schwerstkranke und  sterbende Erwachsene oder Kinder begleiten, die „Hospiztage“ oder „Hospiz macht Schule“ organisieren und betreuen, die geschlossenen Trauergruppen oder das Trauercafé begleiten.

Neben der professionellen Begleitung gilt den Ehrenamtlichen besondere Aufmerksamkeit: Stärkung, Vernetzung, Dank und Motivation sowie die fortwährende Weiterentwicklung unserer Vereinskultur und „Begleit-Kultur“ sind uns Anliegen und Herzenssache. Hierzu gehören regelmäßige Treffen zwischen ehrenamtlichen Begleitenden und Vorstandsmitgliedern, vertiefende Informationsveranstaltungen zu speziellen Themen sowie Weihnachtsfeier und Sommerfest ebenso wie die Übernahme der Auslagen für das Ehrenamt und insbesondere die inhaltliche und methodische Zurüstung und Begleitung der Ehrenamtlichen. 

Auf die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre sind wir stolz

Deshalb haben Ehrenamtliche, Hauptamtliche und Vorstand beschlossen, im Rahmen verschiedener öffentlich wirksamer Veranstaltungen hierauf aufmerksam zu machen und zehn Lichter zu entfachen, dabei das Sensibilisieren der Menschen für hospizliche Gedanken und Werte mit der Freude über das Erreichte und dem Stärken der Ehrenamtlichen und gemeinsamem Feiern zu verbinden, für gesellschaftliches Engagement zu werben – sowie ein neues - in die Zukunft weisendes - Projekt auf den Weg zu bringen. 

In der Helmstedter Fußgängerzone informieren Ehrenamtliche der Hospizarbeit Helmstedt am Samstag, den 28. Mai 2016, über das Thema "Sterben, Tod & Trauer“ sowie die vielfältigen Angebote unseres Begleitens. Außerdem laden sie zum Innehalten und Nachdenken ein - auch über eine persönliche "Löffel-Liste".

Im Rahmen eines Festgottesdienstes (öffentlich!) am 27. August 2016 um 17:00Uhr im Kaiserdom in Königslutter mit Dr. Christoph Meyns, Landesbischof der Landeskirche Braunschweig, und einem anschließenden Festakt - mit Sommerfest und Begegnung zwischen Mitgliedern, Engagierten und Unterstützern  in den Räumen der Stiftskirchengemeinde in Königslutter - wird die Hospizarbeit präsentiert und für die zehn Jahre herausragendes Engagement gedankt.

An vier Terminen im Jubiläumsjahr werden zusammen mit begleitenden Experten Friedhöfe besucht, die damit zusammenhängende Friedhofskultur in ihrer Vielfalt vorgestellt und zum Nachdenken über eigene Vorstellungen und Wünsche zum Ende hin eingeladen.

Emmerstedt: Dorffriedhof mit Sternenkindern- Gräber für den Landkreis (für Kleinstkinder wie z.B. fehl- oder totgeborene und früh verstorbene Kinder).

Führung am 17.09.2016 mit Frau Glebe um 14:00 bis 15:00Uhr, Treffpunkt: Friedhofskapelle

Königslutter: Alter Friedhof mit Malerkapelle sowie Gedenken an ermordete Behinderte. Führung mit Herrn Dittmann am 22.09.2016 um 15:00 bis 16:30Uhr, Treffpunkt: Kaiser Lotharlinde

Bad Helmstedt: Urnenhain Lappwald- Waldbestattungen. Führung mit Herrn Osterwald am 27.09.2016 um 15:00 bis 16:30Uhr, Treffpunkt: am Löwen Denkmal

Helmstedt: Friedhof St. Stephani, alter bürgerlicher Friedhof mit jüdischen und christlichen Gräbern. Führung mit Frau Weimann am 08.10.2016 um 15:00 bis 16:30Uhr. Treffpunkt: Haupteingang, Magdeburger Tor.

Evangelische Konfirmanden und kirchliche Jugendarbeiter sind eingeladen, unter Anleitung einer Filmpädagogin sich in ihrer „eigenen Jugendsprache“ und mit ihren eigenen Fragen und Antworten dem Thema zu nähern und einen Film zu drehen & zu schneiden mit dem Arbeitstitel: "Sterben, Tod & Trauer BEGLEITEN“. Die filmischen Ergebnisse werden öffentlich präsentiert. Im Idealfall wird der Film nachhaltig in Konfirmandenunterricht und Schule eingesetzt.

Einladung zum Videoworkshop für Jugendliche

In diesem Workshop wirst Du selbst Videos zum Thema „Leben, Tod und Trauer“ produzieren. Wir werden verschiedene Techniken und Methoden ausprobieren und herausfinden, welche Möglichkeiten das Medium uns bietet. Ausgehend vom gemeinsamen Thema wird jeder eine filmische Idee entwickeln und allein oder in kleinen Gruppen – und mit Unterstützung – umsetzen. Dabei werden wir der Frage nachgehen, ob das Auseinandersetzen mit Tod und Trauer ein Gewinn für das Leben bedeutet. Entstehen werden individuelle Kurzfilme. Mitgebracht werden können Handykameras, filmende Foto- oder Spiegelreflexkameras… alles, was filmt. Wir freuen uns über deine unverbindliche Anmeldung per E-Mail an info@hospizarbeit.helmstedt.de.

Erstes Info-Treffen: 11. August, 18 Uhr (filmischer Input)

Zweites Info-Treffen: 8. September (inhaltlicher Input)

Ort: Propstei-Jugend, Gemeindezentrum St. Thomas, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 14, Helmstedt

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums und zur nachhaltigen Stärkung des Hospizgedankens sollen der Öffentlichkeit Wirken, Hintergründe, Motive und Engagement der Ehrenamtlichen erläutert und ansprechend präsentiert sowie mögliche Ängste und Tabus aufgezeigt und aufgeweicht werden. In Zusammenarbeit mit der Journalistin Beatrix Flatt und der Kommunikationsagentur Warmbein wird die Hospizarbeit Helmstedt in Gruppengesprächen mit den jeweiligen Aktiven unterschiedliche Aspekte herausarbeiten und beleuchten. Diese werden mit Geschichten, Gedanken und Bildern ergänzt und ein zu gesellschaftlichem Engagement einladendes Buch erstellt.

Die Hospizarbeit Helmstedt e.V. setzt sich für die Stärkung des Hospizgedankens in der Region Helmstedt ein. Vor diesem Hintergrund kommt einer adäquaten Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine besondere Rolle zu. Ein zentraler Anlaufpunkt für Interessenten ist dabei die Webseite. Seit 2010 am Netz wurde sie zum Jubiläumsjahr überarbeitet und für alle Endgeräte (responsive) aufbereit. Sie kann nun vom Hospizverein selbst gepflegt werden und verursacht damit niedrige Folgekosten für Wartung und Pflege. Daneben werden die Informationsflyer, die breit im Landkreis Helmstedt gestreut sind, inhaltlich und gestalterisch auf einen aktuellen Stand gebracht.

Lassen Sie uns gemeinsam ein paar Schritte gehen... Wir wollen uns miteinander auf den Weg machen und ins Gespräch kommen, bekannten und unbekannten Menschen begegnen, reden, schweigen, weinen, lachen – Impulse für unseren Trauerweg finden. Beim Spazieren in der Natur und im Austausch mit anderen Trauernden können wir neuen Mut und Kraft für unseren Alltag schöpfen. Im Anschluss an unseren Spaziergang besteht die Möglichkeit zur Stärkung bei Kaffee und Kuchen. Bitte denken Sie an geeignetes Schuhwerk, Kleidung und Getränke. 

Auf dem Weihnachtsmarkt in Helmstedt am 03.&04. Dezember 2016 informieren Ehrenamtliche über die Hospizarbeit und verkaufen u.a. Marmelade, Gestricktes sowie speziell gefertigte Handschmeichler, informieren über die vielfältigen Angebote unseres Begleitens, werben für gesellschaftliches Engagement und runden das Jubiläumsjahr 2016 ab.

In Kooperation mit der Agenda 21 und dem Verein Malerkapelle wird während des Jubiläumsjahres ein Prozess mit Interessierten an- und eingeleitet sowie begleitet, dessen Ziel die zukunftsweisende Konzipierung und Realisierung eines interkulturellen Trauerortes „Garten der Stille“ (Arbeitstitel) im Jahr 2017 im Landkreis Helmstedt ist. Dieser Ort soll unabhängig von Kultur und Religion adäquate Möglichkeiten zur Trauer bieten. Besonders wird dabei an Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg, an in den vergangenen 25 Jahren in den Landkreis Gekommene sowie an aktuelle Flüchtlinge gedacht, deren Lieben nicht in der Region bestattet sind.

Dieses Thema ist mehrfach bei den Hospiztagen der letzten Jahre mehrfach beleuchtet worden. Das über die Zehnjahresaktivitäten hinausweisende Projekt hat das Ziel, am Jahresende ein ausgereiftes und antragsreifes Konzept zu beschreiben, für das ggf. Mittel erwirkt bzw. eingeworben werden können. Denkbar und geeignet als möglicher Ort ist die Malerkapelle in Königslutter.