Anna McPartlin : „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ und
„Für immer Rabbit Hayes“
Warum empfehle ich euch gleich zwei Bücher? Weil sie untrennbar zusammen gehören.
Das erste Buch fand ich in der Bibliothek der Hospizarbeit. Es handelt von den letzten Tagen einer jungen Frau, die an Krebs erkrankt ist. Wie geht sie selbst mit ihrem Schicksal um, welche Gedanken und Gefühle überkommen sie UND wie ergeht es ihren Familienmitgliedern: ihre sehr resolute Mutter; ihr einfühlsamer Vater; ihre warmherzige Schwester; ihr lässiger Bruder – und ihre kleine, sie stets umsorgende Tochter? Alle so verschieden – vereint in der Begleitung eines lieben Menschen auf seinem letzten Weg.
Das Buch war nach 462 Seiten zwar beendet, aber irgendwie war die Geschichte für mich mit dem Tod der Hauptdarstellerin noch nicht fertig erzählt.
Umso mehr freute es mich, als ich durch Zufall auf die Fortsetzung stieß. Hier erfuhr ich, wie extrem unterschiedlich die Trauerbewältigung stattfand; jeder tat dies seinem Charakter entsprechen anders.
So verschieden die Menschen sind, so differenziert findet das Sterben und Trauern statt. Für mich war dies sehr anschaulich und fesselnd in den beiden Romanen beschrieben, einfach lebendiger, als in einem Sachbuch. Wer sich also gern von einer Geschichte mitreißen lässt und nebenbei viele sachdienliche Informationen aufschnappen möchte, ist mit diesen beiden Büchern sehr gut bedient.
Viel Vergnügen, Schmunzeln, Mitfühlen…
Kerstin Gericke