Am Anfang des Vorbereitungskurses steht das Kennenlernen am Orientierungstag. Alle die Interesse haben, können nach Anmeldung daran teilnehmen. Es wird in Einzelgesprächen mit professionellen Supervisoren/innen geschaut, ob der Zeitpunkt für den Vorbereitungskurs für jeden individuell passend ist.
Um gut gerüstet zu sein für den Umgang mit sterbenden Menschen, durchlaufen alle Ehrenamtlichen in unserem Verein einen elf Monate dauernden Vorbereitungskurs, in dem es fachliche Schulungen zu verschiedenen medizinischen, juristischen, psychologischen, praktischen und spirituellen Themen gibt:
Sterbeprozess, Schmerztherapie, Vorsorgevollmacht, Hilfestellung am Krankenbett, Trauerphasen, die Sprache Sterbender sowie die Frage nach spirituellen Bedürfnissen am Lebensende.
Sachinformationen und Persönlichkeitsarbeit sind fester Bestandteil des Vorbereitungskurses.
Zwei Besonderheiten haben wir darüber hinaus in unserem Verein etabliert, für die wir sehr dankbar sind:
Zum Einen bieten wir schon ab dem zweiten Kursabend Gruppensupervision an,
d. h. einen Freiraum, in dem neue Erfahrungen in der Gruppe gemeinsam besprochen und verarbeitet werden können. Dieses Supervisionsangebot besteht dauerhaft für alle Ehrenamtlichen. Mittlerweile gibt es drei Supervisionsgruppen, die sich in festem Rahmen regelmäßig treffen. So bleibt niemand mit den gemachten Erfahrungen allein.
Zum Zweiten haben sich die initiierten und geförderten Verbindungen innerhalb der Gruppen als tragendes Netz erwiesen. In der gemeinsamen intensiven Vorbereitungszeit haben alle viel von sich gezeigt. Aus der gemeinsamen Beschäftigung mit tiefgehenden existenziellen Themen entwickelten sich gute Beziehungen innerhalb der Gruppen. Die Teilnehmenden erlebten sich zusehends als gegenseitige Kraftquelle und Korrektiv und sind hierdurch um einen wichtigen Aspekt – das stärkende Umfeld - reicher!
Die Sorge für sich selbst ist eine der Grundvoraussetzungen für die hospizliche Arbeit, wenn sie in einer gesunden Balance geschehen soll.
Susanne Leson
Kursleitung
Krankenschwester,
Palliative-Care-Fachkraft,
pädiatrische Palliative-Care-Fachkraft
geschulte Koordinatorin
Eigene persönliche Trauer oder Verlusterfahrungen sollten nicht zu frisch und unbearbeitet sein, der Kurs kann keinen Ersatz für eine möglicherweise notwendige therapeutische Begleitung bieten.
Alle Teilnehmer hören gespannt den Erfahrungen der Kursleitung zu.
Es geht um Begleiten, Führen, eigene Erlebnisse, Schätze....